Betreuung und Bildung im Fokus

Die Gemeinderatssitzung begann – wie üblich – mit der Genehmigung der Niederschrift über die vergangene Sitzung. Es wurde zudem öffentlich bekannt gegeben, dass die Gemeinde Großenseebach ein Grundstück im südlichen Gewerbegebiet für ca. 955.000 € erworben hat.

Unter Tagesordnungspunkt 03 ging es um die Aufhebung eines Gemeinderatsbeschlusses aus Dezember 2023. Gegenstand des Beschlusses war der Wechsel vom Angebot einer Mittagsbetreuung (kurz: MiBe) an der Grundschule Großenseebach hin zu einer Offenen Ganztagesschule (kurz: OGTS) ab dem Schuljahr 2024/2025. Ausführliche Informationen und Hintergründe zur damaligen Entscheidung für eine Umstellung des Konzepts finden Sie im Bericht zur Dezember-Sitzung des Gemeinderats. Zwischenzeitlich fanden zwei Besprechungen mit allen Beteiligten (Schulamt, Regierung, Bürgermeister, Schulleitung, Mittagsbetreuung, Elternbeirat, Förderverein, usw.) statt. Daraus ging hervor, dass ein Wechsel für das kommende Schuljahr (2024/2025) nicht umsetzbar erscheint und die Umstellung auf eine OGTS erst für das Schuljahr 2025/2026 geplant werden sollte. Insbesondere die Erstellung des erforderlichen pädagogischen Konzepts erweist sich zeitintensiver als Anfangs gedacht. Entsprechende Anträge inkl. pädagogischem Konzept müssten zudem zwischen März und Mai 2024 bei den zuständigen Behörden gestellt werden, was zeitlich nicht machbar erscheint. Der Gemeinderat hob den Beschluss vom 14.12.2023 deshalb auf und beschloss unter Tagesordnungspunkt 04 einstimmig, dass die Umstellung auf eine Offene Ganztagesschule erst im Schuljahr 2025/2026 erfolgen soll.

Neben der Grundschule stand auch die KiTa Seebachwichtel auf der Tagesordnung. Grund war der Wunsch seitens der Kitapersonals die Fuchsgruppe mit neuen Möbeln auszustatten. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung deshalb damit, eine Ausschreibung für die Neumöblierung durchzuführen und entsprechende Angebote von Fachfirmen einzuholen. Die eingeholten Angebote werden dann in einer der kommenden Gemeinderatssitzungen im nicht-öffentlichen Teil besprochen und miteinander verglichen.

Formal wurde seitens des Staatlichen Schulamtes eine gemeindliche Stellungnahme zur Auflösung der inaktiven Mittelschule Weisendorf gefordert. Seit mehreren Jahren gehen die Kinder aus dem Seebachgrund auf die Mittelschulen in Herzogenaurach, sodass in Weisendorf keine Schülerinnen und Schüler mehr unterrichtet werden. Aus diesem Grund möchte das Schulamt die Mittelschule in Weisendorf endgültig auflösen. Der Gemeinderat erhebt dagegen keine Einwände und hat die Auflösung zur Kenntnis genommen.

Behandelt wurden in der Gemeinderatssitzung zudem drei Bauanträge, die folgende Vorhaben umfassten:

・Anbau eines Unterstandes für Maschinen und Baumaterialien an die gemeindliche Bauhofhalle
・Anbau eines Geräteschuppens an ein bereits bestehendes Carport
・Neubau eines Doppelhauses mit zwei Carports und zwei Stellplätzen

Alle Anträge wurden einstimmig angenommen. Gegebenenfalls erforderliche Befreiungen vom Bebauungsplan wurden erteilt, sodass der Umsetzung der drei Bauvorhaben nichts mehr im Wege steht.

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ erläuterte der Bürgermeister u. a., dass die Veröffentlichung bzw. Bekanntmachung von Satzungen und Verordnungen in Zukunft nicht ausschließlich online erfolgen kann, wie eigentlich in der letzten Gemeinderatssitzung angeregt. Diese Option bestünde lt. Kommunalaufsicht nur, wenn es kein gedrucktes Mitteilungsblatt gäbe. Da Großenseebach allerdings über ein gedrucktes Mitteilungsblatt verfügt und auch daran festhalten möchte, sind Satzungen und Verordnungen auch weiterhin darin bekannt zu machen, auch wenn die Gemeinde im Sinne der Nachhaltigkeit gerne ressourcenschonend arbeiten würde.

In Sachen Neugestaltung des Dorfplatzes bestand im Gemeinderat bereits Konsens als erstes die Wiese zwischen dem evangelischen Gemeindehaus und der Katholischen Kirche umzugestalten. Von Seiten der Katholischen Kirche wurde lt. Bürgermeister ein Vor-Ort-Termin gewünscht, bei dem geklärt werden soll, ob die geplanten Baumpflanzungen und das Aufstellen von verschiedenen Sitzgelegenheiten auf der Wiese realisierbar sind. Der Termin wird demnächst stattfinden.

Der Bürgermeister gab weiterhin bekannt, dass die von der Gemeinde Großenseebach an den Landkreis Erlangen-Höchstadt zu zahlende Kreisumlage für das Jahr 2024 rund 1,5 Millionen Euro beträgt. Finanziert werden damit bspw. die Abfallentsorgung und der Personennahverkehr aber auch die Krankenhäuser im Landkreis.

Unter „Verschiedenes“ wurde außerdem berichtet, dass der Bauhof den Zuweg sowohl zum Pumptrack als auch zur Multisportanlage befestigt hat. Für das Aufbringen der Bodenmarkierungen innerhalb der Multisportanlage ist eine konstante zweistellige Temperatur erforderlich, weshalb lt. Bürgermeister keine Fachfirma vor Kalenderwoche 14 oder 15 mit den Arbeiten beginnen würde. Mit einer Fertigstellung der Anlage ist demnach gegen Anfang/Mitte April zu rechnen.
Bis dahin bittet die Gemeinde alle Sportbegeisterten die Anlage noch nicht zu benutzen, da sonst die Fertigstellung der Anlage gefährdet ist!

Die Baggerarbeiten der Seebachrenaturierung sind zwischenzeitlich abgeschlossen. Kommenden Montag wird ein Sachverständiger die Baggerarbeiten abnehmen und beurteilen.

Um den Schulweg der Schülerinnen und Schüler nicht zu beeinträchtigen, wird die Seebachbrücke erst in zwei Wochen (in den Osterferien) erneuert. Sie ist bereits produziert und muss nur noch aufgestellt werden.

Zuletzt berichtete der Bürgermeister von einem Schreiben der Regierung von Mittelfranken, die sich zur Thematik „Tempo 30 an der Hauptstraße“ äußerte. In dem vierseitigen Schreiben wird ausführlich erläutert, warum aus Sicht der Regierung Tempo 30 an der Hauptstraße nicht genehmigt wird. Das Schreiben wird demnächst durch die Gemeinde veröffentlicht, um den Sachstand insbesondere für die Anwohnerinnen und Anwohner transparent darzulegen. Der Bürgermeister erklärte im gleichen Zug, dass man sich seitens der Gemeinde mit dieser Antwort nicht zufrieden gibt. Es wird nun nach Mitteln und Wegen gesucht, die Regierung doch noch von der Notwendigkeit einer Geschwindigkeitsreduzierung zu überzeugen.

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