Was nun, Carina Geist? Ein Gespräch.

Carina, Du trittst nicht als Bürgermeister-Kandidatin an, warum?

Es war eine der schwierigsten Entscheidungen in meinem Leben. Das hat mich auch so ca. ein Jahr lang beschäftigt. Es gibt viele kleinteilige Gründe, die letztendlich dazu geführt haben. Das sind einerseits persönliche Gründe, andererseits meine Tätigkeit im Jobcenter Stadt Erlangen und  einige andere Dinge. Und letztendlich war ich erst in der Lage die Entscheidung wirklich für mich befriedigend zu treffen, als wir einen Kandidaten gefunden haben, dem  ich voll und ganz vertraue und vor allem die Sache zutraue. Einen, bei dem ich weiß, der denkt so, wie ich politisch denke. Jürgen ist methodisch in der Lage, Dinge so durchzuführen, wie ich das auch machen würde. Er hat sich das auch lange durch den Kopf gehen lassen, was total in Ordnung ist, und der letztendlich gesagt hat „Ich mach’s!“ und ich gesagt habe „Jawohl, volle Fahrt voraus. Ich vertrau dir!“

Du möchtest aber Vorsitzende von MFG bleiben?

Genau! MFG, „Miteinander für Großenseebach“, ist tatsächlich das Ergebnis aus vielen Erfahrungen, die ich in den letzten sechs Jahren in der Kommunalpolitik, im Verein und auch bei der SPD gesammelt habe. Das Ganze aber umgemünzt auf meine Visionen und Vorstellungen. Ich finde es auch ganz stark mit diesen Vorstellungen andere Leute zu treffen. Leute, die auch ganz direkt auf uns, auf MFG, zukommen und sagen: „Das ist genau das, was wir für die Zukunft wollen.“.

Mit MFG ist eine super Basis geschaffen, um für die Zukunft kommunalpolitisch optimal aktiv sein zu können. Meine Vorstellungen und die Idee zu MFG haben sich durch die vielen sehr guten Gedanken und Anregungen der Unterstützenden zu dem entwickelt, für was MFG jetzt steht: eine zeitgemäße und engagierte kommunalpolitisch aktive Gruppe für Großenseebach mit den richtigen und wichtigen Werten sowie anspruchsvollen Erwartungen an die Umsetzung.

Wo setzt Du Deine Schwerpunkte als Vorsitzende?

Die Wählergruppe heißt ja „Miteinander für Großenseebach“. Mir ist es als Vorsitzende ganz wichtig, dass die engagierten Personen, die jetzt schon bei MFG dabei sind, übrigens zwischen 17 bis 78 Jahre alt, dass die ihren Einsatz finden. Und das Ganze am Besten ressourcenorientiert. Jeder hat bei uns seine Stimme, kann Aktionen vorschlagen, die wir dann gemeinsam planen und umsetzen. Mir geht es auch darum, mehr Interesse für Kommunalpolitik und fürs Ehrenamt zu erzeugen, sprich Lust darauf zu machen. Ich glaube, nein, ich weiß, dass MFG dazu sowohl von der Struktur als auch von den Inhalten her geeignet ist, dieses Ziel zu erreichen.

Wir haben absichtlich flache Hierarchien, wir sind eine nicht organisierte Wählergruppe. Aber es geht darum, dass einer die Verantwortung trägt. Wichtig ist, dass einer steuert und zum Beispiel sagt, wir haben hier die Termine. Jeder hat seine Aufgaben, so ist es meine Aufgabe den 1. Vorsitzenden zu machen und einfach diese “Vereinsstruktur“ am Laufen zu halten.

Meine Schwerpunkte bestehen auch darin, dass, wenn wir etwas planen, das so zu planen, dass es nachhaltig ist. MFG hat die Nachhaltigkeit ja als eine Säule mit in der Satzung stehen, neben dem Umweltschutz, neben dem Sozialen und neben der Transparenz. Wir sind gerade dabei „Miteinander für Großenseebach“ deutlich nach außen zu definieren, auch im Rahmen der Erstellung unseres Wahlprogramms. Hier wird ganz fleißig gearbeitet. Aber momentan ist es mir ganz wichtig, engagierte Leute zu bekommen und wirklich Lust zu machen auf Kommunalpolitik.

Schaffst Du das alles alleine?

Nein, natürlich nicht! „Miteinander für Großenseebach“ hat ja schon im Namen stehen, dass es nur miteinander geht. So sind auch meine beruflichen Erfahrungen sowie die Erfahrungen aus vielen Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit in verschiedenen Vereinen. Es geht immer nur, wenn man die Personen wirklich ressourcenorientiert einsetzt, wenn die Personen Spaß und Freude an ihren Tätigkeiten haben. Was auf vielen Schultern verteilt ist, das macht sich leichter und macht sich tatsächlich auch besser, auch deshalb, weil einer allein es überhaupt nicht bewältigen kann.

Jetzt geht es bald los mit dem Wahlkampf, was machst Du als Ausgleich zu dem ganzen Stress, der kommen wird?

Gefühlt bin ich schon im Wahlkampf, weil wir momentan viel Zeit damit verbringen, das Wahlprogramm vorzubereiten. Zum Ausgleich mache ich viel Sport und bin an der frischen Luft. Ich fahre jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit nach Erlangen. Ich gehe laufen und am Wochenende sehr gerne mit meinem Mann wandern. Unsere Urlaube bestehen meistens aus Wandern. Und wenn schlechtes Wetter ist und man kann tatsächlich nicht raus, back ich auch gerne Kuchen. Yoga mache ich auch noch, neuerdings in Großenseebach.

Vielen Dank, Carina.

Das Interview führten Julia Klöhn und Marco Maiwald.

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