Unsere Umwelt – jetzt und für unsere Zukunft

Ein Thema, das uns alle angeht!

Die Bundesregierung und jetzt auch der Bundestag haben ihren „Klimapakt“ mit vielen Kompromissen beschlossen. (Und genau dafür viel Kritik erfahren müssen.) Greta Thunberg hat, stellvertretend für die Jugend der Welt, vor der UN in New York eine höchst emotionale Rede gehalten.
Wir ALLE müssen uns hinterfragen, was haben wir bisher getan? Wollen wir so weitermachen? Unseren Kindern und deren Kindern eine Welt übergeben, die aus den Fugen gerät, deren Pole abschmelzen, die die Meere vermüllt sieht und in der Bäume sterben…
Was können wir jetzt tun?

MFG versteht sich als Wählervereinigung, die ein umfassendes Konzept „Umweltkultur“ für unsere Gemeinde anstrebt. Unser Ziel ist es, Großenseebach als umwelt-respektierende und umwelt-schützende Kommune zu etablieren und in eine ökologische Zukunft zu führen. Erreichen wollen wir dies, indem wir ein nachhaltiges Gesamtkonzept entwickeln und dieses zielgerichtet ausbauen.

Wir haben uns mit dem Thema auseinander gesetzt und überlegt, wie ein solches Konzept auf kommunaler Ebene erreicht werden könnte. Und wir möchten hier einige unserer „Gedankengänge“ vorstellen:

  • Gemeindliche Ausgleichsflächen als Blühflächen anlegen
  • Mehr Blühflächen auf geeigneten gemeindlichen Flächen (z.B. Friedhof) schaffen, ohne Einsatz von Pestiziden
  • Festschreiben von heimischen Heckenpflanzen in den Grünordnungsplänen. Lebensfeindliche „Kiesgärten“ sollten der Vergangenheit angehören.
  • Um die Bürger*innen zu unterstützen, wird eine Broschüre mit „insektenfreundlichen einheimischen Pflanzen“ erarbeitet.
  • Angebot an alle Bürger*innen zu Baumpatenschaften (z.B. bei Geburten, Taufen, Jubiläen, Konfirmationen) in Form einer Streuobstwiese
  • Erlass einer Baumschutzverordnung, Pflicht zur Ausgleichspflanzung bei Baumfällungen
  • Bei der Ausschreibung von Gewerken zu Bauvorhaben auf nachhaltige Materialien setzen
  • Aufstellen von Mülleimern auf dem Dorfplatz
  • Auf Verwaltungsebene ausschließlich Glasflaschen einsetzen. Es werden Wasserspender aufgestellt, damit Mitarbeiter, Schüler und Kleinkinder die Gelegenheit haben, auf die Nutzung von Plastikflaschen und -bechern zu verzichten.

Um Naturschutz mit Pädagogik zu verknüpfen, möchten wir auf dem gemeindlichen Grundstück südlich des Schulsportplatzes einen Lehr-/Schaugarten errichten, der in den Unterricht integriert werden kann und der selbstverständlich auch dem Kindergarten zur Verfügung stehen soll. Spielplätze sollen zukünftig naturnah konzipiert und als Generationenspielplätze ausgestaltet werden.

Der Ausstoß von Treibhausgasen soll bis 2030 um mindestens 40% gegenüber 1990 verringert werden. Die Ziele der Bundesregierung sind im Klimaschutzplan 2050 angelegt und werden durch das Klimaschutzprogramm 2030 konkretisiert und gesetzlich umgesetzt.

Um als Kommune CO2-Neutralität zu erreichen,

  • sollten bestehende gemeindliche Gebäude dahingehend überprüft werden, ob die nachträgliche Installation von Photovoltaik-/Solaranlagen möglich und sinnvoll ist.
  • ist der Einsatz von erneuerbaren Energien, von Ökostrom und Energiespeichern, von Biomasse zur Energiegewinnung usw. als Selbstverständlichkeit anzusehen.
  • könnte in interkommunaler Zusammenarbeit im Seebachgrund die Bildung von Zweckverbänden hilfreich sein: Gemeinsame, kostensparende Projekte initiieren, außerdem die bereits existierenden Energieberatungen für Bürger*innen beibehalten und ausbauen.

Elektromobilität gilt als zentraler Baustein eines nachhaltigen und klimaschonenden Verkehrssystems auf Basis erneuerbarer Energien.

Warum also nicht zukünftig gemeindliche Fahrzeuge mit Elektromotoren anschaffen? Warum nicht notwendige E-Ladesäulen und Wandladestationen zur Verfügung stellen oder fördern?

Weitergedacht…

Das 365-Euro-Ticket für Alle im öffentlichen Nahverkehr ist sicherlich noch Zukunftsmusik. Ein erster Schritt ist aber bereits gemacht, Schüler und Azubis freut’s. Wir meinen, sämtliche anderen Teilnehmer haben auch ein Recht darauf! Bis es soweit ist: lässt sich vielleicht ein Anbieter/Sponsor für Car-Sharing oder ein Fahrrad-Verleih finden? Lastenräder gehören vor allem in Städten inzwischen zum alltäglichen Straßenbild. Und irgendwo muss ich ja meinen Einkauf erledigen…

Zum Schluss noch ein paar Überlegungen:

Müssen wir wirklich immer mehr Lampen und Leuchten in unseren Gärten installieren? Wo kann ich Wasser sparen, bzw. habe ich die Möglichkeit Regenwasser zu sammeln? Lässt sich das viele Plastik in der Schulausrüstung unserer Kinder reduzieren? Wie wäre es, wenn man sein Familiengrab mit bienenfreundlichen Blumen statt mit Bodendeckern bepflanzt? Der „Veggie-Day“ war vor ein paar Jahren noch ein Aufreger, ist das heute auch noch so, oder ist der jetzt, 2019, diskussionswürdig?

Altkanzler Helmut Schmidt war der Meinung, „wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“. Wir finden, ohne Visionen verändert sich nichts, wird nichts bewegt. Wir verstehen unsere Gedankengänge mehr als „Idealbild“, „Zukunftsträume“ und „Wunschvorstellungen“, die nach und nach umgesetzt werden könnten – und sollten.

Bitte kommentieren Sie hier, sprechen Sie uns an, füttern Sie unseren Briefkasten in der Hauptstraße. Wir freuen uns darauf!

Beitrag von Jürgen und Kathrin Jäkel, Elke Seyb, Marco Maiwald

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert